Auf den Rüstwagen der Feuerwehr Passau - Löschzug Hauptwache wurde ersten Erkenntnissen nach heute in den Mittagsstunden ein verbrecherischer, gemeiner Akt verübt der einen nur noch sprachlos macht.
Zwei Kameraden befanden sich gerade auf Alarmfahrt zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn. Plötzlich gab es einen lauten Knall und unmittelbar danach zerbarst die Seitenscheibe des Fahrzeugs. Zum Glück waren die Feuerwehrmänner in voller persönlicher Schutzausrüstung unterwegs, wurden von Glassplittern übersät, ansonsten aber nicht verletzt.
Angesichts ihres ursprünglichen Einsatzauftrages "Verkehrsunfall" setzten die Männer ihre Fahrt fort um ihre Hilfe am Nächsten zu vollziehen.
Mittlerweile wurde Anzeige erstattet und die Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Die Kameraden sind wohl auf und kamen mit einem ordentlichen Schock davon. Nicht auszudenken was hätten passieren können.
Es darf aktuell davon ausgegangen werden, das dieser Zwischenfall gezielt stattgefunden hat. Eine zufällige Verknüpfung oder unwillkürliches vonstattengehen kann nicht vollständig, aber nahezu ausgeschlossen werden.
Das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte liegt momentan in vieler Munde. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo in Deutschland Feuerwehrmänner und Rettungskräfte angepöbelt oder gar angegriffen werden. Nun auch bei uns.
Gemäß einer aktuellen Studie ist das Spektrum (steigender!) Gewalt gegen Einsatzkräfte ist sehr vielfältig und breit gefächert: Vom fehlenden Verständnis für erforderliche Absperrungen bis zu stark alkoholisierten Patienten, die nicht mehr erkennen, dass man ihnen nur helfen will. Und da sind natürlich auch die „erlebnisorientierten“ Menschen (Polizeijargon für gewaltbereite Jugendliche), die mit Steinen und Flaschen auf Einsatzkräfte im Löscheinsatz werfen. Die Bandbreite reicht demnach von verbalen und nonverbalen Angriffen (Beleidigungen, Drohungen, drohende Gesten) bis hin zu körperlicher Gewalt (Treten, Schlagen, Schubsen, Anwendung von Waffen).
AUSBILDUNG DER ATEMSCHUTZGERÄTETRÄGER
Ein Team, das aufeinander eingespielt ist, meistert auch schwierige, herausfordernde Aufgaben mit Bravour. Ein gutes Teamwork bewirkt nicht nur mehr Freude, sondern verbessert auch die Kommunikation und Leistungsfähigkeit. Teambildende Ausbildungsmaßnahmen sind ein wichtiges Instrument, die in jeden „Werkzeugkoffer“ der Ausbildung gehören.
Ein solcher „Methodenkoffer“ sieht in der Regel unter anderem folgende Punkte vor: Suchen sie sich einen schönen Ort für die Maßnahme und denken sie sich ein interessantes Szenario aus. Die Aufgabenstellung soll eine Herausforderung und die Sicherheit muss in jedem Fall gewährleistet sein.
Wiederkehrend baut der Ausbilder Atemschutz Löschzug Hauptwache, Löschmeister Tobias Keitel, besondere Events in die regelmäßige Ausbildung der Atemschutzgeräteträger ein. Dieses Mal lag die Übungsstätte außerhalb des Schutzbereichs: Bschüttpark.
Erste Aufgabenstellung: Einen gefüllten Kanister mit entsprechendem Gewicht durch die Seillandschaft des Netzspielplatz transportieren - ohne dabei den Boden zu berühren. Ziel dieser Aufgabe war es, Motorik und Geschicklichkeit zu trainieren, die Zusammenarbeit und Absprache zu üben. Der „Reiz“ außerhalb des „Kerngeschäfts“ Brandbekämpfung stellte die teilnehmende Mannschaft mitunter vor Herausforderungen. Wurde aber von allen gemeistert.
Zweite Aufgabenstellung: 4 gefüllte Saugschläuche mit einem Gewicht von rund 130 kg transportieren. Über die Ferdinand-Wagner-Straße hinauf zum Oberhaus. Lösbar nur, wenn die Gruppe an einem Strang zieht. 8 Atemschutzgeräteträger, in persönlicher Schutzausrüstung und mit Atemschutzgerät ausgerüstet überwanden die ca. 85 Höhenmeter im koordinierten Marsch. Erfüllten den schweißtreibenden, strapazierenden Auftrag unisono.
Durch gemeinsame Erfahrungen und gruppendynamische Prozesse wird das Team- und Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Gerade für kommende, unter Umständen auch schwierige Einsätze, eine äußerst wichtige Anforderung an die Atemschutzgeräteträger einer Feuerwehr.
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EIN FEUERWEHREINSATZ - JEDOCH "NUR" ZU ÜBUNGSZWECKEN
Kurz vor Ladenschluss nahmen die Mitarbeiter in einem Lebensmittelfachgeschäft der Stadtgalerie Passau den Geruch von Chemikalien wahr. Sie setzen unmittelbar einen Notruf ab. Kurze Zeit später ertönte die Ansage: „Aufgrund eines technisches Problems schließen wir vorzeitig und bitten sie, das Haus zu verlassen“. Das Einkaufszentrum wird evakuiert. Kontrolliert und ruhig verlassen restliche Kunden und Angestellten der verschiedenen Shops das Gebäude.
Zeitgleich mit den letzten Personen, die das Gebäude verließen, trafen die Einsatzkräfte Löschzug Hauptwache ein. Die Angestellte, welche den Alarm ausgelöst hat, informierte den Einsatzleiter darüber, dass noch zwei Personen im Lokal vermisst wurden. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz macht sich umgehend auf die Suche. Wenige Augenblicke später sind die Verletzten gefunden und wurden aus dem Gefahrenbereich gerettet. Zudem konnte die Feuerwehr den (simulierten) Ursprung des Austritts schnell lokalisieren und das Leck nach kurzer Zeit beheben.
Das Ergebnis der Übung sehr zufriedenstellend. Für die Feuerwehr brachte dieser Übungseinsatz (speziell die Erkenntnisse über den Ablauf der Räumung und die Erfahrung Funkverbindung im Gebäude) - abermals wertvolle Erkenntnisse, welche in Einsatzmaßnahmen, für einen hoffentlich niemals eintretenden Ernstfall, einfließen werden.
[mk]
Am 8. und 9. Juni fand in Chamerau die größte je im ostbayrischen Raum durchgeführte Katastrophenschutzübung statt. Etwa 2.500 Einsatzkräfte von lokalen und tschechischen Rettungsdiensten und Feuerwehren aus der Oberpfalz, Oberfranken, Niederbayern und dem Nachbarland Tschechien nahmen daran teil. Zudem waren auch mehrere Hubschrauber verschiedener Organisationen im Einsatz.
Das Szenario: Am Nachmittag des 8. Juni wurde der Brand eines Rückewagens im Wald am Roßberg, in der Gemeinde Chamerau gemeldet. Daraufhin alarmierte die Integrierte Leitstelle Regensburg die Feuerwehren und den Rettungsdienst gemäß dem Einsatzstichwort „B3 - Brand Rückewagen“. Nach dem Eintreffen der Feuerwehren wurde festgestellt, dass zudem eine Person eingeklemmt war. Erste Nachalarmierung von weiteren Wehren und der Bergwacht.
Aufgrund der Ausweitung des Brandes auf den Wald wurden weitere Feuerwehren aus dem Landkreis Cham und dem Nachbarlandkreis Regen zur Einsatzstelle beordert. Weitere Schwierigkeiten traten ein, Einsatzkräfte stürzten im steilen Waldgelände ab. Noch mehr Kräfte werden in Marsch gesetzt.
Da hinsichtlich der zwischenzeitlichen Ausbreitung des Brandes von keinem Löscherfolg bis zur Dämmerung auszugehen war, eine Brandbekämpfung während der Nacht aufgrund der Gefahr für die eingesetzten Kräfte aber zu hoch gewesen wäre, wurde entschieden den Einsatz abzubrechen und am folgenden Tag wieder aufzunehmen. Dazu wurden bereits Hilfskontingente anderer Feuerwehren sowie weitere Einheiten zur Wasserförderung angefordert.
Der Erfolg des Einsatzes von Kräften zur überörtlichen Hilfeleistung hängt entscheidend von einer detaillierten Absprache mit der Einsatzleitung vor Ort und der genauen Lageerkundung im zugewiesenen Einsatzgebiet ab. Um dies gewährleisten zu können, begab sich am Freitag Abend ein 4 Mann starkes Vorauskommando Löschzug Hauptwache, darunter Brandmeister Florian Emmer und Stadtbrandmeister Alexander Kornexl, ins Einsatzgebiet.
In den frühen Morgenstunden reiste das restliche Kontingent an. Zwei Wechselladerfahrzeuge, beladen mit AB Logistik und AB Hydro-Sub, Manschaftstransportwagen und Krad. 13 weitere Kameraden vom Löschzug Hauptwache unter Leitung von Stadtbrandinspektor Andreas Dittlmann als Kontingentführer begaben sich in die Oberpfalz. Hauptaufgabe für sie und weitere am Samstagmorgen eintreffende Einheiten aus verschiedenen Landkreisen in Bayern: Löschwasserversorgung.
Nach kurzem Verweilen im Bereitstellungsraum wurde der Tross gezielt in das Einsatzgebiet beordert.
Mehrere Wasser-Förder-Systeme sollten hintereinander geschlossen werden, um die notwendige Wassermenge bei ausreichend Druck auf den Berg zu befördern. Auftrag für sechs in Bayern stationierte Wasser-Förder-System (WFS) der Fa. Hytrans. Passau übernahm die Löschwasserentnahme am Fluss „Regen“ bei Roßbach und den Aufbau einer Löschwasserversorgungsleitung nach Gillisberg. Zur nächsten Einheit wurden 1.300 Meter Leitung verlegt und ein Höhenunterschied von knapp 200 Meter überwunden.
Die Waldbrandbekämpfung am Boden wurde durch einen Löschpanzer der Nachbarn aus Tschechien und mehrere Hubschrauber aus der Luft unterstützt. Mit mehreren Außenlastbehältern wurde das Löschwasser unmittelbar von oben auf die Brandfläche verteilt.
14:30 Uhr: Roter Eber – toter Eber. Übungsende. Veranstalter und Politik freuten sich über die gelungene Übung, die grenzübergreifende Zusammenarbeit. Das Wasser-Förder-System funktionierte einwandfrei.
Das Wetter verlangte den Kräften aus Passau an diesem schwülheißen Tag einiges ab. Bis in den frühen Abend dauerte der kräftezehrende Rückbau des zum Einsatz gebrachten Materials an, Rückverlegung an den Standort und Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft in Passau exklusive.
[mk]
Einen kurzen Videobeitrag dazu finden Sie unter:
2019 | 2018 | 2017 | |
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6 | 69 | 52 |
+17 | +10 | ||
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32 | 167 | 364 |
-197 | +73 | ||
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8 | 62 | 77 |
-15 | +22 | ||
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3 | 23 | 23 |
+0 | -6 | ||
Summe | 49 | 321 | 516 |
-195 | +99 |
23 Feb 2019 18:30 - 23:00 Sicherheitswache BEAT IT! |
16 Mär 2019 19:00 - 22:30 Sicherheitswache Avenue Q |
25 Mai 2019 18:00 - 23:00 Vereinstermin Grillfest FF Passau |
Unwetterwarnung für Kreis und Stadt Passau : |
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Es ist zur Zeit keine Warnung aktiv. |
![]() | Insgesamt sind 0 Warnung(en) aktiv. Weitere Informationen auf https://www.dwd.de Quelle: Deutsche Wetterdienst Letzte Aktualisierung 21/02/2019 - 20:55 Uhr |