Neue Zugführung der Hauptwache gewählt

21.108 Stunden Dienst für die Allgemeinheit im vergangenen Jahr

Der Löschzug Hauptwache hat einen neuen Chef: Für den nicht mehr zur Wahl angetretenen Toni Rang (Stadtbrandmeister Atemschutz und Gefahrstoffe), rückt Tobias Gleixner (Stadtbrandmeister Vorbeugender Brandschutz) nun an die Spitze des Löschzugs. Zu seinen Stellvertretern wurden Stefan Freudenstein und Markus Kornexl gewählt.

95 aktive Mitglieder hat der Löschzug Hauptwache am Ende des Jahres 2024. Darunter 31 Atemschutzgeräteträger, wovon wiederum 29 die Zusatzausbildung zum Tragen von Chemikalienschutzanzügen (CSA) besitzen. Zwar sind die Mitgliederzahlen stabil, angesichts des demografischen Wandels müsse sich die Feuerwehr aber weiterhin stark ins Zeug legen, um Nachwuchs und Aktive zu gewinnen.

Auf abermals imposante Zahlen im vergangenen Jahr blickte der Löschzug Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Passau im Beisein von zahlreichen Gästen aus dem Stadtrat, Freunden und Gönnern sowie aktiver und passiver Mannschaft zurück. Dieser rückte 2024 zu 78 realen Brandeinsätzen, 261 Technischen Hilfeleistungen, 15 Alarmen mit Gefahrstoff aus. Darüber hinaus wurden 48 Sicherheitswachen durchgeführt und es kam zu 10 Alarmierung für die Führungsunterstützung. 79 Fehlalarme waren im vergangenen Jahr zu verzeichnen.

Größere Einsätze waren mitunter der Großbrand beim Passauer Traditionsgasthaus Vogl auf der Ries und das Hochwasser im Juni des vergangenen Jahres. Alleine im Rahmen dessen war der Löschzug 12 Tage am Stück im Einsatz und leistete alleine damit über 2.502 der insgesamt 8.391 Einsatzstunden. 5.922,5 Stunden investierte die Wehr in Übung und Ausbildung damit im Einsatz alles funktioniert.

Wieder einmal habe sich gezeigt, wie vielseitig und anspruchsvoll unser Dienst ist, berichtete der 2. stellvertretende Zugführer Markus Kornexl im Jahresrückblick. „Jeder der Einsätze war auf seine eigene Weise besonders und verlangte Flexbilität, Teamgeist und Professionalität“, so Kornexl. Statistisch blickte man auf ein Jahr zurück, welches mindestens einen Einsatz am Tag bereitgehalten hat. Zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Wie viele andere Feuerwehren in Bayern steht man auch hier vor spannenden, aber auch herausfordernden Zeiten. „Man muss sich ständig weiterentwickeln und auf neue Gegebenheiten reagieren. Um auch in Zukunft die wichtige Rolle in der Gesellschaft zuverlässig zu erfüllen“, heißt es im Jahresbericht 2024.

Enorm rührig sind die 17 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Für ihren besonderen Fleiß wurden Tobias Koller, Michael Schröder und Annemarie Kornexl ausgezeichnet.

Der amtierende Vorstand Manfred Fasching führte durch den Abend. Auch Wahlen von Vereinsämtern wurden an diesem Abend durchgeführt. Lisa Schneider wurde zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden Löschzug Hauptwache e. V., Benedikt Stigger zum Schriftführer und Simon Weidinger zum Kassenwart gewählt.

Symbolisch übergab Manfred Fasching an diesem Abend nach 19 Jahren seine Schutzanzugjacke an seinen Nachfolger. Stefan Freudenstein wird den Posten des stellvertretenden Zugführers übernehmen. Manfred Fasching wird sich zukünftig auf sein Amt als Vereinsvorsitzender und andere Spezialgebiete im Löschzug konzentrieren. „Damit der Löschzug optimal aufgestellt in die Zukunft steuern kann“, so Fasching.

„Man weiß, dass es gut weitergeht“, sagte Bürgermeister Andreas Rother, der die Ehrenamtlichen in den höchsten Tönen lobte. Überzeugten diese doch abermals mit „Leistungsfähigket, Kompetenz und Leidenschaft für ihre Aufgabe“. Rother zitierte Janosch: “ Wer einen Freund hat, der muss sich vor nichts fürchten.“ Und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man „sehr froh ist, die Feuerwehr als Freund zu haben“.

Stadtbrandrat Andreas Dittlmann bedankte sich bei den Brandmeistern Rang und Fasching für ihren Einsatz der letzten Jahre. „Ihr seid absolut beispielhaft für Engagement und Herzblutt“, so Dittlmann, „Chapeau und großen Respekt“. Verbunden mit der Bitte auch zukünftig für den Löschzug Hauptwache so aktiv zu bleiben.

Der Dank von Andreas Dittlmann ging auch an die Stadtverwaltung und Stadträte – anwesend waren Stefanie Auer, Hans-Jürgen Bauer, Martin Burkert, Kurt Haimerl, Johannes Just, Michael Schöffberger, Robert Schregle, Markus Sturm, Christa Tausch, Wolfgang Wagner, Rosemarie Weber und Matthias Weigl. „Für den Einsatzfall in der Stadt Passau ist man mittlerweile sehr gut ausgestattet, dank der Investitionen der Stadt Passau“, so Dittlmann.

„Lieber etwas flapsig als aggressiv“ richtete Dittlmann seine kleine Kritik an jüngst in den Stadtrat eingezogene Mandatsträger. „Nicht jeder ist direkt mit Sachverstand ausgestattet, wenn er sein Amt antritt“, so der Stadtbrandrat. Sein Wunsch an die Politik, ebenso wie der des bisherigen Zugführer Toni Rang, sich jederzeit „vertrauensvoll an die entsprechenden Fachstellen zu wenden und Fragen zu stellen, bevor man Behauptungen aufstellt“.

Tobias Gleixner dankte den Vorgängern im Amt für „die gute Vorbereitung und die Bereitschaft zur weiteren Unterstützung“. „Wir werden die erfolgreiche Zusammenarbeit im Löschzug weiter stärken und die Herausforderungen auch in brenzligen Situationen meistern“, so Gleixner. „Wir werden durch Verständnis und Gerechtigkeit der eingeschworene Kreis sein, der wir sein müssen, um die Aufgaben, die an uns gestellt werden zu bewältigen.“

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