22 368 Stunden für die Allgemeinheit
Der Löschzug Hauptwache rückte im Jahr 2023 zu 610 Einsätzen aus
Abermals blickt der Löschzug Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Passau auf imposante Zahlen zurück. Auf ein Jahr, das alle Statistiken der letzten Jahre übertrifft.
Der Vereinsvorsitzende und stellvertretende Zugführer Manfred Fasching begrüßte die Gäste und führte durch den Veranstaltungsabend.
„Wir blicken mit Stolz auf das vergangene Jahr zurück“, so Zugführer Toni Rang, „und mit Zuversicht nach vorne“. Zurückblickend merkte er an, dass „die richtigen Katastrophen zum Glück ausblieben“. Sich “ jedoch sich die Ereignisse die Klinke in die Hand gaben“. Einsätze, die den Aktiven zum Teil noch länger im Gedächtnis bleiben werden.
Er bedankte sich bei den Verantwortlichen, allen voran Oberbürgermeister Jürgen Dupper „für das Vertrauen in die Feuerwehr und die große Tatkraft in den großen Projekten, welche die kommenden Jahre noch anstehen“.
Der stellvertretende Zugführer Markus Kornexl präsentierte den bemerkenswerten Jahresbericht 2023 den zahlreichen Gästen aus Verwaltung und Stadtrat, Freunden und der aktiven und passiven Mannschaft. „Man muss sich vor Augen halten, was Menschen hier leisten“, so Kornexl, „die zu jeder Tages-und Nachtzeit von jetzt auf gleich dazu bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und Menschen in Not zu helfen, die sie im Grunde genommen nicht einmal kennen“. Die Passauer können beruhigt ihrem Leben nachgehen und nachts ruhig schlafen – sie können sich auf die Feuerwehren der Stadt Passau jederzeit verlassen.
Im Durchschnitt hat jedes der 101 aktiven Mitglieder der Hauptwache letztes Jahr über 221 Stunden zu einer abermals beeindruckenden Stundenbilanz beigetragen – 22 368 Gesamtstunden für den Dienst am Nächsten.
Neben zahlreichen Übungen und Ausbildungen, Jugendarbeit, Vereinsleben und sonstigen Tätigkeiten trugen 610 Einsätze zu dieser Zahl bei. Man blickt damit auf ein Jahr zurück, das rein statistisch knapp 2 Einsätze pro Tag bereithalten hat. Auch an Sonn- und Feiertagen, zu jeder Tages- und Nachtzeit. 58 Prozent mehr als im Vorjahr.
69 Brandeinsätze galt es zu bewältigen. Daneben noch 383 Technische Hilfeleistungen, 52 Sicherheitswachen und 4 separate Alarmierung der Feuerwehr-Einsatzzentrale (FEZ). Zu 102 Fehlalarmen ist es gekommen. Hierbei wird die Statistik weiterhin angeführt von Brandmeldeanlagen, welche irrtümlich einen Alarm ausgelöst hatten. Und dennoch: Jeder einzelne Alarm wird ernstgenommen. Zehmal war die Wehr mit dem Tod konfrontiert.
Die Jugendgruppe hatte zum Jahresende 2023 21 Feuerwehranwärter. Die Jugend trug mit 2 112,50 Stunden zur beachtlichen Bilanz bei. Für ihren besonderen Fleiß wurden Annemarie Kornexl, Josi Schwermer, Michael Schröder, Gabriel Kornexl und Svea Gleixner ausgezeichnet. Und auch die Kinderfeuerwehr erfreut sich größter Beliebtheit. 18 aktive Kinder können die Feuerwehrminis am Jahresende vorweisen. Sie trugen 700,50 Stunden zur Gesamtleistung bei.
Das Vereinsleben beim Löschzug Hauptwache schlug mit knapp 3 024,50 Stunden zu Buche. Die sonstigen Tätigkeiten (u. a. Allgemeine Arbeitsdienste, Übungsvorbereitungen und Besprechung, administrative Tätigkeiten, etc.) wurden in 1 658 Stunden erledigt.
„Auch die Gesamtstunden haben eine neue Höchstmarke erreicht“, führte Kornexl in seiner Jahres-Retrospektive an.
„Ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit, die hier in die Ausbildung gesteckt wird. Und danke für dieses Engagement“, betonte Stadtbrandrat Andreas Dittlmann. „Die Feuerwehr Passau ist extrem schlagkräftig und kann enormes leisten“, so Dittlmann weiter. Er freute sich in seinem Grußwort auch darüber zu sehen, wie wunderbar die Zusammenarbeit unter den Feuerwehren der Stadt Passau funktioniert. Hinsichtlich der Zukunft der Feuerwehr Passau führte Dittlmann an, “ die Feuerwehr Passau hat schon öfter den Standard vorgegeben“. Der Stadtbrandrat dankte dem Oberbürgermeister, dem ebenfalls anwesenden Bürgermeister Armin Dickl und den erschienenen Stadträten Stefanie Auer, Martin Burkert, Siegfried Kapfer, Diana Niebrügge, Christa Tausch, Prof. Dr. Gerhard Waschler, Rosemarie Weber und Matthias Weigl für „das stets offene Ohr“ und die Unterstützung seitens der Stadt Passau.
„Es ist schon erstaunlich, mit welcher Gelassenheit der Löschzug seine Aufgaben erledigt“, so OB Jürgen Dupper in seinem Grußwort. „2023 – das lange Jahr der Feuerwehr. Es nahm ja überhaupt kein Ende“, sagte Dupper, „und die Feuerwehr machte einfach ihre Arbeit, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen“. Er sprach den Aktiven seinen Respekt aus für das was geleistet wurde, sprach anerkennend über den „Gleichmut“, mit zum Teil „schlimme Aufgaben“ erledigt wurden. „Respekt für das was hier geleistet wurde“, so Dupper.
Er blickte voraus auf „spannende Zeiten“. Auch das Jahr 2024 bringe „große Themen“, wie zum Beispiel der zwingend notwendige Neubau der Feuerwehrfachwerkstätte und damit ebenfalls voranschreitend das Thema Hauptfeuerwache. „Feuerwehr ist unsere Angelegenheit und um sie wollen wir uns kümmern“, sagte Dupper. „Dennoch wollen wir eine vernünftige Lösung, keinen Architektentraum, sondern funktionierende Gebäude“.
Er sprach auch darüber, wie wichtig es sei das Ehrenamt Feuerwehr zu fördern. „Der Stadtrat und die Stadt wissen es zu schätzen, was sie tun. Und honoriert das.“ Und er versicherte, dass bereits Überlegungen stattfinden, „wie wir Anreize schaffen können, sich weiterhin bei der Feuerwehr zu engagieren oder neu zu engagieren“. Die Konkurrenz sei groß, betonte der Oberbürgermeister.