Das Interesse war riesig: Geschätzt 1500 bis 2000 Besucher nutzten am Samstag das Angebot der Hauptwache, beim Tag der offenen Tür und einer sich anschließenden Langen Nacht der Feuerwehr die Arbeit der Hilfsorganisation näher kennenzulernen.

Schon 20 Minuten vor dem eigentlichen Start um 11 Uhr waren die ersten Gäste in die Leonhard-Paminger-Straße gekommen, bis 23 Uhr wickelten die Ehrenamtlichen dann in einer enormen Gemeinschaftsleistung ein buntes Programm ab, das für Kinder ebenso reizvoll war wie für Technikfans und generell alle, die sich fürs Ehrenamt interessieren. Die Hauptwache hatte dazu ihren beachtlichen Fuhrpark aus den Garagen gefahren, von den Löschgruppenfahrzeugen bis hin zu den mit modernem Equipment vollgestopften Abrollbehältern. Für Nostalgiker war der blitzblank geputzte Oldtimer aus dem Jahr 1942 eine Augenweide. Weil dessen Motor allmählich schwächelt, steht demnächst eine Reparatur an, für die die Feuerwehr noch Sponsoren sucht.

Der Nachmittag gehörte den Familien: Mit großen Augen bestaunten die Kleinsten die riesigen roten Gefährte, die sie von daheim nur in Miniaturausgabe als Spielzeug kennen. Highlight war neben einer Kinderolympiade ein Eier-Wettbewerb: Wer schafft es, ein rohes Ei so zu verpacken, dass es einen Fall von der Drehleiter unbeschadet übersteht? Mit Strohhalmen als Puffer und Plastiktüten-Fallschirmen wurden abenteuerliche Konstruktionen gebastelt, von denen viele den Härtetest bestanden; als Preis durften die kleinen Konstrukteure selbst mit der Drehleiter nach oben. Ein einfacher Airbag mit luftgefüllter Plastiktüte versagte dagegen – zwei „Feuerwehrhunde“ schleckten die Überbleibsel genussvoll auf.

Die meisten Besucher waren schwer beeindruckt und voller Respekt vor den umfassenden Aufgaben und der umfangreichen Ausrüstung. Spektakulär waren einmal mehr Brand-Vorführungen, die zeigten, was passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser ablöscht. Die ganz Kleinen tobten sich in einer riesigen Hüpfburg in Form eines Feuerwehrautos aus, während die Aktiven beim Steak- und Würstelgrillen sowie Pommes-Frittieren ebenfalls ganz schön ins Schwitzen kamen.

Die Vorführungen waren eingebettet in eine bayernweite Feuerwehraktionswoche, die Lust aufs Ehrenamt machen soll. Das ist in Passau durchaus geglückt: Laut Zugführer Toni Rang besorgten sich viele Besucher Infomaterial und Kontaktformulare.

Text: Wolfgang Lampelsdorfer | PNP