II. Löschzug der Feuerwehr Passau blickt auf Rekordjahr zurück

Bei der Jahreshauptversammmlung des Löschzugs Ilzstadt der Freiwilligen Feuerwehr Passau war zum zweiten Mal in Folge ein Jahr der Rekorde zu vermelden. Das Grußwort von Stadtrat Clemens Damberger, der in Vertretung des Oberbürgermeisters an der Versammlung teilnahm, zeigte schon die Hauptaugenmerke des Löschzugs Ilzstadt auf: die gesteigerten Einsatzzahlen und die Besonderheit des Löschzugs – das Mehrzweckboot.

Bei seinem Jahresrückblick begann Vorsitzender Thomas Sittinger nach dem Gedenken an das im Sommer verstorbene Vereinsmitglied Erwin Schreib sen. mit einem Rückblick auf das abgelaufene Jahr 2016. Das rege Vereinsleben mit Vereinsausflug, Weihnachtsfeier, Christbaum „anzünden“ und Grillfest, in dessen Rahmen noch der 50. Geburtstag der Tragkraftspritze gefeiert wurde, war wieder von Geselligkeit und gutem Miteinander geprägt. Auf die im Vorjahr gesteckten Ziele Mitgliederwerbung und Aufbau einer neuen Jugendgruppe konnte positiv zurück geblickt werden.

So konnte nach dem Bericht der Mitgliederstatistik, die 91 Vereinsmitglieder ausweist (davon 33 im aktiven Dienst), in allen Bereichen eine Verbesserung verzeichnet werden. Insbesondere die 4 neuen Jugendlichen zeigen sich als besonderer Zugewinn für den Löschzug. Somit war es natürlich Chefsache, dass Kommandant und Stadtbrandrat Dieter Schlegl die beiden fleißigsten Jugendlichen, Zacharias Zanella und Andre Polienko mit einem Geschenk bedachte. Anschließend konnte er gemeinsam mit dem stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Passau, Stadtbrandinspektor Andreas Dittlmann, neue aktive Mitglieder per Handschlag in den Löschzug Ilzstadt aufnehmen. Mit Katrin Klenk, Katharina Muszynski, Felix Fuhs, Elisabeth Lazar, Veronika Meier, Martin Fellmann, Anna Edlbauer und Fabian Probst hat sich der Löschzug im Jahr 2016 sehr gut verstärkt und konnte so alle Abgänge gut kompensieren. „Diese positive Mitgliederentwicklung ist sicherlich der verstärkten Öffentlichkeitsarbeit, sowohl beim Kinderfest im Bschütt, als auch bei Spielmobil und Ilzer Haferlfest zu verdanken“, resümierte Vorsitzender Sittinger. Auch der Kontakt zu allen Nachbarfeuerwehren in Hals, Grubweg, auf der Ries und in Hacklberg sowie zu den beiden anderen Löschzügen Hauptwache und Innstadt und den befreundeten Feuerwehren in Gern (Lkr. Rottal-Inn) und Hausen (Lkr. Forchheim) konnte intensiviert werden. Aus finanzieller Perspektive konnte Kassier Michael Paltinger ebenso positiv auf das abgelaufene Jahr zurück blicken. Insbesondere durch die Spenden bei der Weihnachtshaussammlung im Schutzgebiet Ilz- und Altstadt konnte das laufende Vereinsleben so aktiv gestaltet werden.

Zugführer Florian Emmer konnte auf 130 Einsätze (15 Brände, 86 technische Hilfeleistungen, 6 Fehlalarmierungen, 23 Sicherheitswachen) zurückblicken, die alle erfolgreich und verletzungsfrei abgearbeitet wurden. Dabei stellten besondere Einsatzschwerpunkte die Starkregenereignisse im Juli und September in Passau, sowie im Juni in Simbach am Inn dar. „Hier sind wir mit einem völlig neuen Einsatzszenario konfrontiert, dem auch wir hochwassererfahrenen Feuerwehren erst zu begegnen lernen mussten“, blickte Emmer zurück. Ein weiterer Hintergrund für die starken Anstiege der Einsatzzahlen, insbesondere im Bereich der Technischen Hilfeleistungen, stellen die Verkehrsunfälle auf der Anger- und Freyungerstraße dar (vgl. Polizeibericht PNP 4.3.2017) sowie eine massive Zunahme der Einsätze auf den drei Flüssen. „Der Luftmatratzenschwimmer ist wahrscheinlich noch jedem ein Begriff, aber auch das Schiff, das mit der Hängebrücke kollidierte und die PKWs, die nach dem starken Anstieg des Haibachs in die Donau gespült wurden, stellten Herausforderungen für die Feuerwehr am Wasser dar“, so Zugführer Emmer. Hier sei der eindringliche Wunsch des Löschzugs, eine Verbesserung der Bootsunterbringung anzugehen. Vandalismus durch Glasscherben , natürliche Verunreinigung durch Regen und Ungeziefer, Glätte durch nasses Laub und eine Verlängerung der Ausrückezeiten durch das Absichern des Bootes mit 8 Vorhängeschlössern stellen nicht mehr zeitgemäße Probleme für die ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden dar. „Wir haben in Absprache mit den Verantwortlichen von Stadtverwaltung, Stadtbrandinspektion und Feuerwehrfachwerkstätte den Bedarf ermittelt. Leider sind durch die gestiegenen Anforderungen auch die Preise in die Höhe gegangen. Allerdings haben wir auch die Zusage durch die Regierung von Niederbayern, hierfür eine Stellplatzförderung zu gewähren. „Wir hoffen also, dass wir im nächsten Haushaltsjahr hier eine deutliche Verbesserung für die Sicherheit in unserer wunderschönen Dreiflüssestadt leisten können!“, äußerte Zugführer Emmer als Wunsch an die Stadt.

Als weiteren Schwerpunkt setzte sich der Löschzug die Aus- und Fortbildung, insbesondere im Bereich der Technischen Hilfeleistung. „Hierzu sollen nicht nur die zuginternen 14-tägigen Übungen beitragen, sondern auch das Leistungsabzeichen THL, das im Herbst gemeinsam mit dem Löschzug Hauptwache abgelegt wird.“, blickte Emmer voraus. Ausbildung stellte auch einen Schwerpunkt im vergangen Jahr dar. An überörtlicher Ausbildung nahmen David Stockbauer-Muhr am Zugführerlehrgang, Alexander Breitenfellner und Christopher Craxton am Gruppenführerlehrgang der staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg teil. Zum Ausbilder für Maschinisten qualifizierten sich David Stockbauer-Muhr und Manfred Nowak, zum Ausbilder für Atemschutzgeräteträger David Stockbauer-Muhr. Am Bootsführeraufbaulehrgang nahmen Simone Dichtl, Manfred Freier, Manfred Nowak, Stefan Aufschläger und Thomas Sittinger teil. Zudem erbrachten 20 Teilnehmer die Qualifizierung für den Umgang mit dem neuen Digitalfunk. Mit Christopher Craxton, Armin Leeb, Josef Köck und Michael Paltinger legten 4 Kameraden das Atemschutzleistungsabzeichen in Osterhofen ab.

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 5.775 Stunden durch den Löschzug Ilzstadt an ehrenamtlicher Arbeit geleistet – natürlich auch ein Rekord!

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