Dreimal so viele Einsätze wie noch 2010

71 Einsätze hatte die Feuerwehr Passau-Ilzstadt 2015 zu bestreiten, davon neun Brände, 36 technische Hilfeleistungen, acht Fehlalarme und 18 Sicherheitswachen. „Verglichen mit 2010 ist das eine Verdreifachung der Einsätze. Dieser Trend hält sich seit dem Hochwasserjahr 2013“, resümierte Zugführer Florian Emmer.

Insgesamt wurden im öffentlichen Dienst 2991 Stunden geleistet – die meisten leistete Gerätewart Christopher Craxton, Student an der Uni Passau, mit 282 Stunden. Aus der Jugendfeuerwehr konnte nach erfolgreich absolvierter Modularer Truppausbildung Julia Buchner per Handschlag von Kommandant Dieter Schlegl in den aktiven Dienst aufgenommen werden. Hierzu überreichte Jugendwart Gerhard Haider ein kleines Geschenk. Zudem wies Zugführer Emmer auf die vielen überörtlichen Ausbildungen hin, sei es an den staatlichen Feuerwehrschulen oder auf Stadt- und Landkreisebene. Ebenso hob er die gute Frauenquote mit 23 Prozent im Löschzug hervor – passend zum Jahresthema „Frauen am Zug“ des Landesfeuerwehrverbandes.

Aber es gibt auch noch viel zu tun. So kann man sich jetzt nach abgeschlossener Hochwassersanierung (wobei Johannes Köberl vom Hochbauamt ein besonderer Dank galt) neuen Projekten zuwenden. „Die Situation mit dem Mehrzweckboot des Löschzugs ist nicht zufriedenstellend. Zum einen kann es nicht sein, dass dieses Boot die Hälfte des Jahres nicht einsatzbereit im Parkhaus steht und in der anderen Jahreshälfte Vandalismus und Umwelteinflüssen schutzlos ausgesetzt ist. Hier muss die Idee der schwimmenden Bootsgarage, die im vergangenen Jahr geboren wurde, unbedingt weiter voran getrieben werden“, so der Zugführer. „Zudem muss es natürlich oberstes Ziel sein, neue aktive Mitglieder für den Löschzug zu gewinnen. Aktuell arbeitet nur ein Mitglied im Schutzgebiet – hier müssen dringend Gespräche mit den Arbeitgebern in der Altstadt geführt werden, dass auch unter den Beschäftigten für den Feuerwehrdienst geworben wird“, nannte Emmer eine weitere große Aufgabe.

Den Kassenbericht stellte Kassier Alexander Breitenfellner vor, der zeigte, dass gut gewirtschaftet wurde, um für mögliche kommende Ausgaben gerüstet zu sein.

Vorsitzende Marina Probst betonte die positive Mitgliederentwicklung. So gehören dem Löschzug Ilzstadt e.V. derzeit 32 Aktive, 21 Passive, 7 Jugendliche sowie 24 Fördermitglieder an. Dies bedeutet für das Jahr 2015 einen Zugewinn von 6,5 Prozent. Von der hervorragenden Kameradschaft in der Feuerwehr zeuge auch das rege Vereinsleben, das mit einigen Fotos wieder ins Gedächtnis gerufen wurde. Besonders erwähnte sie die Besuche bei den befreundeten Feuerwehren in Gern (Lkr. Rottal-Inn) und Hausen (Lkr. Forchheim), zu denen seit dem Hochwasser 2013 reger Kontakt besteht. Zudem standen viele kleinere und größere Veranstaltungen vor Ort auf dem Programm wie etwa das Ilzer Haferlfest, das Kinderfest im Bschütt-Park, das traditionelle Grillfest, das Schafkopfturnier und die Weihnachtsfeier. Nach einer Satzungsänderung sind künftig auch der Jugendwart und zwei Beisitzer Teil der Vorstandschaft.

Bei den Wahlen traten gleich mehrere teils langjährige Vorstandsmitglieder nicht mehr an. Dazu zählen Vorsitzende Marina Probst, Kassier Alexander Breitenfellner, Schriftführer Raphael Buchbauer und Vertrauensmann Erwin Schreib. Als 1. Vorsitzender wurde der bisherige Stellvertreter Thomas Sittinger, als 2. Vorsitzender Manfred Nowak, als Kassier Michael Paltinger und als Schriftführer Arne Bilzhause gewählt. Die Beisitzerinnen Veronika Dichtl und Julia Buchner wurden für jeweils ein Jahr gewählt. Ebenso gehören Zugführer Florian Emmer und Jugendwart Gerhard Haider von Amt wegen dem Vorstand an.

Bürgermeister Urban Mangold und Stadtbrandrat Dieter Schlegl lobten die positive Entwicklung des II. Löschzugs, dessen Schutzgebiet neben der Ilz- auch die Altstadt umfasst. Beide betonten die steigenden Einsatzzahlen und die damit verbundenen Herausforderungen für die Feuerwehrmänner und -frauen.

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