Baubeginn für die neue hauptamtliche Tagwache der Feuerwehr

Spatenstich mit Bürgermeister Andreas Rother

Eine der größten Hochbaumaßnahmen der letzten Jahrzehnte wird nun gestartet: Der Neubau der hautamtlichen Tagwache der Feuerwehr. In Anwesenheit des zweiten Bürgermeisters Andreas Rother, Repräsentanten der Stadt Passau sowie Vertreter der beteiligten Planungs- und Baufirmen, wurde der Beginn der Baumaßnahme mit einem offiziellen Spatenstich eingeleitet.

Im Juli 2023 wurde vom Ausschuss für Bauen und Liegenschaften der einstimmige Beschluss gefasst, dass auf dem noch freien, nordwestlichen Grundstücksteil an der Leonhard-Paminger-Straße ein neues Gebäude für die hauptamtliche Tagwache Feuerwehr gebaut wird. Auf einer Fläche von 1.900 Quadratmetern soll das Großprojekt verbesserte Arbeitsbedingungen bieten und damit den künftigen Anforderungen gerecht werden. Die Tagwache wird auf einer Grundfläche von 34 mal 39 Metern errichtet und erreicht eine Höhe von 11,50 Metern zuzüglich Dachgeschoss.

Im ersten Schritt ist eine Baugrubensicherung mit Bohrpfählen zu den hangseitigen Grundstücksgrenzen erforderlich. Die Bauausführung wird in Stahlbeton mit Flachgründung erfolgen. Der vorgesehene Pfettendachstuhl soll eine Blechdeckung erhalten, auf der eine PV-Anlage mit einer Leistungskapazität von 119 kWp montiert wird. Die Fassadenverkleidung aus Metall und Holz wird dafür sorgen, dass sich das neue Gebäude gut in die Umgebung integriert. Zur Wärmeversorgung wird ein Anschluss an die vorhandene Fernwärmeleitung erfolgen.

Mit einem Investitionsvolumen von rd. 16 Mio. Euro entsteht ein dreigeschossiges Gebäude, das den aktuellen Anforderungen entspricht: Im Untergeschoss sind Werkstätten eingeplant mit Arbeits- bzw. Montagegrube, Waschhalle, Schlauchwäsche und Lagerräumen. Zudem wurden verbesserte Anliefer- und Abholbedingungen für Ausrüstungsgegenstände geplant. Im Zwischengeschoss befinden sich die Kleiderkammer samt Wäscherei und Kleiderwerkstatt, die Werkstätten für elektronische Geräte sowie weitere Hausanschluss-, Lager- und Büroräume. Eine Atemschutzwerkstatt sowie die Sozialräume für die Belegschaft befinden sich im Obergeschoss. Die Räumlichkeiten im Dachgeschoss werden für die Lüftungsanlagen und Druckluftkompressoren genutzt.

Das Gebäude wird mit zwei Aufzügen und den daran anschließenden Treppenhäusern erschlossen, die getrennt nach „Schwarz“ und „Weiß“ angeordnet sind. Diese bauliche Trennung ermöglicht einen hygienisch sauberen Arbeitsablauf, bei dem höchste Sicherheits- und Hygienestandards gewährleistet werden.

Ein besonderes Merkmal des Neubaus sind die Fahrzeughallen, die sich über zwei Stockwerke erstrecken. Zusätzlich werden Stellplätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen.

In der Tagwache sind 13 hauptamtliche Kräfte insbesondere dafür verantwortlich, während der Tageszeit die gesetzlich vorgeschriebenen Ausrückzeiten der Feuerwehr sicherzustellen. Darüber hinaus ist hier auch der Unterhalt der zahlreichen Fahrzeuge der Feuerwehren in Passau, der feuerwehrtypischen Gerätschaften und auch der Schutzkleidung angesiedelt.

Die Fertigstellung ist für Dezember 2027 geplant. Gefördert wird der Bau der Schlauchpflegeanlage und der Atemschutzwerkstatt sowie die Geräte in der Atemschutzwerkstatt mit einem Betrag in Höhe von rund 145.000 Euro.

Die bestehende Tagwache (ehem. Feuerwehrfachwerkstätte) und die Hauptfeuerwache bestehen seit über 50 Jahren am Standort an der Leonhard-Paminger-Straße. Da die Gebäude dementsprechend in die Jahre gekommen sind und sich auch der räumliche und substantielle Bedarf geändert hat, wurde beschlossen, die Einrichtung zu sanieren bzw. teilweise neu zu bauen und die Maßnahme in zwei Bauabschnitte aufzuteilen. Der BA I umfasst den Neubau der Tagwache. Parallel zum BA I soll bereits das erforderliche Verfahren für die Hauptwache begonnen werden. Damit könnte sich nach Fertigstellung des Werkstätten-Neubaus gleich die Neugestaltung der Hauptwache (BA II) anschließen.

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