Von Thomas Seider - Ausgerechnet im Berufsverkehr am späten Nachmittag ist es am Donnerstag zu einem folgenreichen Verkehrsunfall auf der Schanzlbrücke gekommen: Nach einem Zusammenstoß mit einem anderen Auto blieb ein Kastenwagen umgestürzt quer über zwei Fahrspuren Richtung Ludwigsplatz liegen und das zweite Unfallfahrzeug blockierte die Kreuzung. Das Ergebnis waren Rückstaus auf den Zufahrtsästen der Schanzlbrücke, so am Anger bis zum Ilzdurchbruch, aus der Gegenrichtung bis zurück nach Hacklberg und auch von der Regensburger Straße her. „Man muss auch in diesem Fall wieder von einem Stau-Chaos sprechen, nicht nur von massiver Behinderung. Denn es hat über eine Stunde gedauert, bis beide Fahrzeug abtransportiert waren und die Kreuzung wieder frei war“, stellt Stadtbrandrat Andreas Dittlmann fest, der selbst vor Ort war. Zu dem Unfall war es kurz vor 16 Uhr gekommen. Die Polizei ging von einem Rotlichtverstoß aus, wie ein Sprecher auf PNP-Nachfrage sagte. Der Fahrer des Kastenwagens mit Kennzeichen aus dem Landkreis Freyung-Grafenau missachtete nach ersten Erkenntnissen der Polizei das Rotlicht an der Ampel am Ende der Brücke Richtung Ludwigsplatz. Dadurch kam es zum Zusammenstoß mit einem Audi-Kombi mit Altöttinger Kennzeichen. Der Kleintransporter kippte durch den Zusammenstoß um. Es wurde niemand verletzt, sagte der Polizeisprecher. Der Kastenwagen hat einen Schaden von rund 5000 Euro, der Audi einen von rund 15000 Euro. Die Stau-Folgen für die anderen Verkehrsteilnehmer waren erheblich. Der umgestürzte Kleintransporter lag quer über die beiden Fahrspuren Richtung Ludwigsplatz, währenddessen stand der Audi mitten auf der Kreuzung. Der Verkehr Richtung Stadtzentrum und Innstadt konnte zwar um die Unfallfahrzeuge herum über die Busspur ausweichen, aber durch die versperrten Spuren war der Verkehrsfluss erheblich eingeschränkt. Das wirkte sich auf den Zufahrtsästen der Schanzlbrücke mit schweren Rückstaus aus. Die Feuerwehr wurde kurz vor 16 Uhr alarmiert. Der Löschzug Hauptwache brachte den Kastenwagen mit einer Schlinge wieder auf die Räder. Dennoch sollte es bis nach 17 Uhr dauern, bis auch das zweite Fahrzeug vom Abschleppdienst abtransportiert und damit die Kreuzung wieder frei war. Diese Behinderung von mehr als einer Stunde Dauer bewirkte ein Chaos. „Das Problem ist, die Feuerwehr darf die Fahrzeuge nicht gleich wegschieben, bevor der Unfall aufgenommen und die Beweismittel gesichert sind“, sagt Stadtbrandrat Dittlmann. „Und dann darf die Polizei heute nicht mehr einfach einen Abschleppdienst rufen, sondern jeder Beteiligte darf selbst entscheiden welchen.“ Das Gesamtergebnis war „eine Stunde Verkehrschaos“, stellt Dittlmann fest. Noch schlimmer wäre es gekommen, wenn dieser Unfall auf der anderen Seite der Schanzlbrücke passiert wäre. Denn das hätte im Feierabendverkehr den Nachhauseweg mehr oder weniger aus der gesamten Innenstadt blockiert. „Wenn um diese Uhrzeit aus Richtung Uni, Klostergarten und Innstadt alles blockiert ist, wäre das Ergebnis der völlige Zusammenbruch“, ist Andreas Dittlmann gewiss. − kse