Stephansdom Passau – Ein Übungsobjekt der besonderen Art
Ermittler konnten die Ursache für den Brand einer Pariser Kathedrale bisweilen nicht zweifelsfrei klären. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Kurzschluss zu dem verheerenden Feuer geführt hat. Weitere Hypothesen werden von den ermittelnden Behörden jedoch nicht ausgeschlossen.
Der folgenschwere Großbrand in der französischen Metropole – nicht zuletzt dieser unterstreicht die Wichtigkeit, derart große Bauwerke zu beüben.
Ein durchaus denkbarer Ernstfall wurde nun in Passau angenommen. 124 Einsatzkräfte der Feuerwehr Grubweg und der Löschzüge Ilzstadt, Innstadt und Hauptwache nahmen daran teil. Unterstützt von bodengebundenen Rettungsdienstkräften.
Für das Übungsszenario ging man davon aus, dass ein Blitzschlag das Mittelschiff des Passauer Stephansdomes in Brand gesetzt hatte.
Besonderes Augenmerk dieser groß angelegten Übung – da mitunter die größte Herausforderung – galt der notwendigen Löschwasserzufuhr. Neben der Versorgung über die städtische Hauptleitung sollte das Wasser aus den nahegelegenen Flüssen Inn und Donau den notwendigen Nachschub sicherstellen. Zum Einsatz kam mitunter die Hochleistungspumpe Hydrosub, welche Wasser über eine Schlauchlänge von rund 500 Metern durch die Passauer Altstadt transportiere. Kurzzeitig negativ beeinflusst durch einen Schlauchplatzer. Herbeigeführt durch einen rücksichtslosen Autofahrer, welcher mit seinem Fahrzeug trotz allen Hinweisen über die Schlauchleitung gefahren war. Die mitunter wackelige Funkverbindung im Übungsgebiet wird ebenfalls nochmals genauer zu betrachten sein.
Unter den zahlreichen Zuschauern: Domdekan Dr. Hans Bauernfeind. Dieser zeigte sich „hochbeeindruckt“ von der technischen Ausrüstung und Organisation der Feuerwehr. „Man spürt richtig den Zusammenhalt und merkt, wie ein Rädchen in das andere greift“, erklärte er.
Erkenntnisse und Erfahrungen dieser Übung werden in weitere Planungen einfließen. Für einen hoffentlich niemals eintretenden Ernstfall.