Hohlstrahlrohrführertraining erhöht Eigenschutz und Löscherfolg
Der II. Löschzug der Feuerwehr Passau war vergangenen Samstag zum Hohlstrahlrohrführertraining in Haselbach, um sich mit der dortigen Wehr fortzubilden. In einer theoretischen Einführung erklärte der Atemschutzbeauftragte David Stpckbauer-Muhr das Funktionsprinzip von Hohlstrahlrohren, die Vorteile dieser Technologie und das Einsatzprinzip. Anschließend ging er noch auf den Brandraum ein und demonstrierte anhand einer Präsentation und eines Films, wie man die Brandentwicklung etwas vorhersehen kann und mit möglichst wenig Wasser einen Brand bekämpfen kann.
Den zweiten Teil des Vormittags wurden die 14 Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt und nahmen an drei verschiedenen Stationsausbildungen teil. In der ersten Station wurde das Schlauchmanagement gezeigt. Dazu stand das Treppenhaus der alten Haselbacher Brauerei zu Verfügung. Hier konnte mit Schlauchpaket und Schlauchtragekorb verschiedenes Vorgehen im Trupp erprobt werden. In der zweiten Station lernten die Teilnehmer das einfangen einer Gasflamme. Wichtig dabei ist, eine Brandausbreitung zu vermeiden, die Flamme aber nicht zu löschen, da der Gasaustritt sonst unkontrollierbar von statten geht. In der dritten Station stand das Öffnen von Türen zum Brandraum am Ausbildungsplan. Dabei stellt die eintretende Luft eine Gefahr dar, weil sie durch den hinzukommenden Sauerstoff in den Brandraum ein explosionsfähiges Gemisch bilden kann und somit ein sogenannter „backdraft“, eine Rauchgasexplosion, entstehen kann. Mit verschiedenen Hilfsmitteln wurde das schnelle Öffnen der Tür, das Abkühlen der Rauchgase uns das Wiederverschließen geübt. Unterstützt wurde David Stockbauer-Muhr (Lz. Ilzstadt) von Tobias Keitel (Lz. Hauptwache) und Phillipp Landegl (FF Hals).
Nach einer kurzen Stärkung am Mittag, wurde nachmittags das Vorgehen im Seitkriechgang geübt. Dabei gab es immer wieder Löschbefehle und Temperaturchecks durch verschiedene Sprühstöße zu machen. Beim Befehl Rauchgasdurchzündung musste der Trupp sich sofort auf den Boden werfen und mit einem Wasserschild schützen. Diese Kriechstrecke wurde von jedem Teilnehme dreimal, einmal normal, dann unter umluftunabhängigen Atemschutz und dann noch mit Pressluftatmern und verbundenen Augen absolviert. Diese schweißtreibende Übung stellte den Abschluss des Tages dar. Abschließend dankten der Kommandant der FF Haselbach Florian Steininger und Zugführer Florian Emmer vom II. Löschzug der Feuerwehr Passau noch den Ausbildern und Helfern für ihr Engagement.