Generationswechsel in der Innstadt

Mit reichlich Emotionen gespickt war die Jahreshauptversammlung des Löschzugs Innstadt: Nach acht Jahren zog sich Gerhard Woller aus persönlichen Gründen als 1. Vorsitzender zurück, nicht ohne ein klein wenig Wehmut. Mit ihm verabschiedete sich ein Großteil seiner Führungsmannschaft aus dem Vorstand. Zum neuen Mann an der Spitze des Vereins wählten die 51 anwesenden Mitglieder mit großer Mehrheit den bisherigen Schriftführer Stefan Daller.

In den 25 Jahren seit Bestehen des Vereins sei er erst der vierte in diesem Amt, führte der neugewählte Vorsitzende in seiner Antrittsrede aus. „Das spricht für unsere Stabilität als Zug und als Verein, für unsern Zusammenhalt als Mannschaft und als Kameraden, das spricht für uns als Innstadt!“, führte Daller leidenschaftlich aus. Für ihn seien eben diese Stabilität und dieser Zusammenhalt zentrale Aspekte eines gelingenden Zusammenwirkens – im Löschzug, aber auch darüber hinaus – und er freue sich darauf, genau daran gemeinsam weiterzuarbeiten.

Ebenfalls neu gewählt wurden Armin Leeb zum 2. Vorsitzenden, Lukas Itin zum Schriftführer, Barbara Zitzelsberger zum Kassier und Martin Kreis zum Chronisten. Rudolf Gräber wurde als Vergnügungswart bestätigt. Neue Vertrauensleute des Löschzugs sind Andrea Haselgruber und Laurenz Kapfer. Kassenprüfer bleiben Günther Gremmelspacher und Markus Waldherr.

Vor den Wahlen gab Zugführer Thomas Pratsch einen kurzweiligen Rückblick auf das zurückliegende Jahr, in dem der Löschzug zu insgesamt 230 Einsätzen und Sicherheitswachen gerufen worden ist. Die Einsatzzahlen bleiben damit auf dem hohen Niveau von 2023. Trotz des starken Hochwassers im Juni, während dem das Gerätehaus in der Jahnstraße fast zwei Wochen lang täglich besetzt war, sind die THL-Einsätze um rund ein Viertel zurückgegangen auf 96. Fast verdoppelt haben sich hingegen die Brandeinsätze: 40-mal rückten die Innstädter zur Feuerbekämpfung aus. Hinzu kommen 52 Sicherheitswachen und 42 Fehlalarme. Pratsch hob einige Einsätze besonders hervor, darunter etwa die beiden Brände in der Siegfriedstraße und im Schießstattweg sowie einen Verkehrsunfall in der Wiener Straße im Juni. „Nach der Kollision mit einem entgegenkommenden Auto hatte sich dort ein Pkw auf die Beifahrerseite gedreht. Obwohl wir keine THL-Wehr sind, haben wir das Unfallfahrzeug fachmännisch unterbraut und stabilisiert“, berichtet der Zugführer nicht ohne Stolz. „Und wie es der Zufall so will, hatten wir exakt das gleiche Szenario erst wenige Wochen zuvor in einer Übung intensiv durchgearbeitet!“ Dies bestätige eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßige Übungen und Ausbildungen sind, so Pratsch. Allein hierfür wurden 2024 über 2.700 Stunden erbracht. 30 Personen haben außerdem einen Lehrgang am Standort oder an einer Feuerwehrschule absolviert.

In Summe kommt der Löschzug Innstadt auf beeindruckende 9.383 Stunden, die die Frauen und Männer 2024 in den freiwilligen Dienst investiert haben – das vierte Jahr in Folge eine Rekordleistung. In die Vereinsarbeit flossen zusätzlich 6.170 Stunden, was eine beachtliche Gesamtbilanz der Innstädter Kameradinnen und Kameraden von 15.553 Stunden ergibt.

Bürgermeister Armin Dickl betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Ehrenamts Feuerwehr. Er danke den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit sowie allen Kameradinnen und Kameraden der Innstadt für ihr großes, nicht selbstverständliches Engagement. Neben Dickl war der Passauer Stadtrat vertreten durch Diana Niebrügge (Grüne), Siegfried Kapfer (FWG) und Gerhard Waschler (CSU).

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