Zurück in der Feuerwehr-Routine

Nach den beiden Pandemiejahren ist 2022 wieder der „normale“ Feuerwehralltag zurückgekehrt beim Löschzug Innstadt der Freiwilligen Feuerwehr Passau, so das Credo bei dessen Jahreshauptversammlung am 17. März 2023. „Tatsächlich war 2022 ein recht normales Feuerwehrjahr“, fasst Zugführer Thomas Pratsch zusammen. „Vom Großbrand bis zum Fehlalarm, von der Ölspur bis zur Katze auf dem Baum hatten wir alles dabei.“ Von den insgesamt 113 Einsätzen wird vor allem der Vollbrand eines Stallgebäudes in Gschwendthannet im Mai in Erinnerung bleiben – ebenso wie die ein oder andere komplizierte Personenrettung, zu denen der Löschzug in der Regel mit seiner Drehleiter alarmiert wird. „Nach dem tödlichen Unfall bei einem Rettungseinsatz mit Drehleiter im Juli im Landkreis Regensburg, ist die Sensibilität für solche Einsätze natürlich nochmals eine ganz andere und man bereitet sich noch intensiver darauf vor“, so Pratsch.

Vor diesem Hintergrund ist der Zugführer besonders stolz auf die imposante Übungsbilanz seiner Mannschaft: 3.695 Stunden flossen 2022 in Übungen, Lehrgänge und Fortbildungen – fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Pratschs Stellvertreter Joseph Sieger hat den Zugführerlehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg erfolgreich absolviert, Stefan Daller, Florian Frieß und Philipp Lykins den Gruppenführerlehrgang. Als Atemschutzgeräteträger sowie als Maschinisten haben sich jeweils zwei Kameraden qualifiziert, als Chemikalienschutzträger sowie Motorsägenführer jeweils ein Kamerad. Das Basis- bzw. Aufbaumodul der „MTA“ genannten Feuerwehr-Grundausbildung haben zwei bzw. sechs Aktive bestanden. Fünf Feuerwehrdienstleistende haben den Helferführerschein bis 7,5 t erworben. Jugendwart Florian Dillinger konnte mit Florian Haselgruber darüber hinaus einen fertig ausgebildeten Feuerwehrmann aus der Jugendgruppe an die aktive Mannschaft übergeben.

Der Rekordbilanz bei den Übungsstunden stehen 1.592 Einsatzstunden gegenüber – zwar kein Rekord, aber dennoch der höchste Wert seit zehn Jahren. Rechnet man alles zusammen, kommt der Löschzug auf beeindruckende 7.627 Stunden, die die Frauen und Männer in den freiwilligen Dienst investiert haben.

Die Innstädter sind aber nicht nur beim Dienst für die Feuerwehr als öffentliche Einrichtung sehr engagiert. Seit jeher legen sie auch einen großen Wert auf ein gesundes Vereinsleben. Das verdeutlichen die über 5.000 Stunden, die 2022 zusätzlich in die Vereinsarbeit geflossen sind. „Das ist nochmal ein Plus von 500 Stunden im Vergleich zum ohnehin schon richtig starken 2019“, freut sich der 1. Vorsitzende Gerhard Woller. Nur 2020 und 2021 fallen pandemiebedingt aus der Reihe.

Ebenso wie Zugführer Pratsch ist auch Vereinsvorstand Woller dankbar über die Rückkehr zur Normalität. „Das Jahr 2022 hat für uns zwar ein weiteres Mal ziemlich untypisch begonnen, aber spätestens ab dem Frühsommer ging’s bergauf“, berichtet er. Die größten Veranstaltungen waren die Florianimesse mit Fahrzeugsegnung im Mai sowie der Tag der offenen Tür mit Hallenfest im Oktober, ein besonderer Höhepunkt war außerdem der Zweitagesausflug nach Prag im Herbst.

„2022 wurden viele Feuerwehrfeste nachgeholt, die man wegen Corona aufschieben musste“, ergänzt Woller. „Darunter zum Beispiel die große Gerätehaus- und Fahrzeugsegnung unseres Patenvereins, der Feuerwehr Schardenberg. Hier waren wir mit einer über 40-köpfigen Delegation dabei.“ Darüber hinaus war man u. a. noch auf Veranstaltungen in Grubweg, Heining, Schalding, Freinberg, Haibach, Schärding und sogar in Ried im Innkreis vertreten.

Vor der starken Bilanz der Innstädter Wehr zogen auch Bürgermeister Andreas Rother und Stadtbrandrat Andreas Dittlmann ihren Hut. Unter den Gästen waren zudem Stadträtin Diana Niebrügge, Stadtbrandinspektor Florian Emmer, sowie der Vorsitzende des Feuerwehr Passau e. V., Markus Kornexl.

Bilder:

Jahreshauptversammlung 2023
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