Geschichte des Löschzugs Ilzstadt anlässlich der 150 Jahr Feier

  • Alte Feuerlöschordnungen verpflichten Hausbesitzer sich im Brandfall an der Feuerlöschsspritze einzufinden

  • 12. September 1868 – Zusammenkunft von Ilzer Männern, die die Abteilung Ilzstadt al Untergliederung des Feuerlöschcorps Passau gründen (1. Zugführer: Ludwig Färber, Hafnermeister)

  • 1870: Beantragung einer Druckspritze, die 1973 übergeben wurde; Schaffung eines „Requisitenhauses in der Löwenmühlstr. 94“ und Anschluss an den Feuertelegraphen

  • 1877: Fertigstellung eines Feuerwehrrequisitenhauses in der Freyungerstr. 85, an die Apotheke

  • 1882: Protokoll des Gemeinderates Grubweg (Bgm. Nepomuk Krammer), in dem sich die Gemeinde Grubweg unter den Schutz der Ilzer Feuerwehr stellt und diese auch finanziell (mit 200Mark) bezuschusst

  • 1909: 49 Aktive (Kompanieführer Michael Geins), 1 fahrbare Schiebeleiter, 1 Steigergerätewagen, 1 Hydrantenschlauchwagen, 2 Saug- und Druckspritzen

  • Berichte über diverse Einsätze, bspw. 27.9.1932 Großfeuer beim Reischl in Grubweg, 18.12.1935 Autounfall mit 3 Toten in der Lindau,…)

  • 1938: Abbruch des Gerätehauses in der Freyungerstraße, Unterstellung der Spritze im Ederwirtsgarten (Obernzeller Straße) und der Löschgeräte in einem Stadl (Halser Straße 8): Dem Gesuch von Kmdt. Burke um Erstellung eines neuen gerätehauses wurde nicht nachgekommen. 1939 wurden weitere Gerätschaften in der Röhrgarage (Löwenmühsltr. 6) gelagert.

  • 1942 – 1952 war das Gerätehaus beim Alteisenhändler Bauer (Christobl 70 ½) im Gemeindebereich Grubweg untergebracht

  • 1939-1945: 15 Minderjährige zur HJ-Feuerwehr im Löschdienst tätig,

  • 1944-1945 erstmals 8 Frauen

  • Einsatzbericht vom 29. April 1945 von LM Moritz Kühböck sen:Dachstuhlbrand im Bratfischwinkel nach Granatenexplosion; unter „Blitz und Donner ging’s über die Maxbrücke zum Einsatzort, dort wurde 2 Stunden gelöscht. Im großen Eifer bemerkte man kaum, wie gefährlich dieser Einsatz war, mussten doch in dieser Nacht die Feuerwehrkameraden Burke, Schwab, Hoft und Mayer ihr Leben geben.“

  • 1949: Errichten einer eigenen Alarmierungslinie, da die Feuerwehrsirene im Krieg zerstört und die alternativ verwendete Luftschutzsirene zu viel Unruhe stiftete; Alarmierung erfolgt durch Ilzer Polizeistation

  • 1950: 34 Aktive (Zugführer: Max Reitberger, Bäckermeister)

  • 1952 meldete Zugskommandant Huldreich Tauchert sen und Stellvertreter Gustl Schmidt 32 Aktive und freute sich über ein TLF 25 für die Löschgruppe Ilzstadt

  • 17. Januar 1953: Bezug des neuen Feuerwehrhauses in der Halser Straße. 2. Bürgermeister Carl Prennel übergibt die Schlüssel an Kommandant Willi Osterkorn und stv. Zugführer Gustl Schmidt. Bgm. Prennl appeliert dabei an die Bevölkerung, dass Besitz verpflichtet und er nicht möchte, dass die FF um aktive Mitglieder betteln muss. Einweihung durch Stadtpfarrer Englmeier

  • 28.05.1961 Weihe des neuen TLF 16 (Bj. 1953); Bei der Jahreshauptversammlung beklagt Kmdt. Zahner den Nachwuchsmangel in der Freiwilligen Feuerwehr

  • 18.07.1964 Fahrzeugweihe LF 8 incl. Atemschutzgeräten im Fahrzeug; Übergabe an Kmdt. Zahner; Dank durch Zugskomdt. Josef Schweiger, Gratulant war u.a. KBI Babtist Kitzlinger

  • 10.4.1965: Bei der Jahreshauptversammlung der FF Passau verspricht Bürgermeister Franz Kern Kmdt. Karl Popp, dass trotz knapper Mittel im kommenden Jahr wieder mehr Geld (177.000 DM für u.a. 2 LF) für die Feuerwehr investiert werden soll und zumindest jedes Mitglied mit einer Uniform ausgestattet werden soll

  • 1968 freuten sich Zugskommandant Schweiger und sein stv. Karl Behammer über die erste Löschgruppe des IV. Zuges, die das Leistungsabzeichen abschloss

  • spektakuläre Einsätze: 18.11.1969 musst Schlagerstar Udo Jürgens von der Bühne der Nibelungenhalle gerettet werden. Nach dem Song “Mercie Cherie” stürmten die weiblichen Fans und mussten von der FF mit Hilfe eines Seils eingebremst werden, während der Star in Sicherheit gebracht wurde.

  • 24.11.1969: Kommandowechsel beim IV. Löschzug: neu übernahmen Richard Bruckner sen. und Franz Schedina die Zugführung

  • Februar 1970:  25 Stunden ununterbrochen mussten die Feuerwehrler ein Schiff lenzen und fluten, dass das Mittelteil der neuen Donaubrücke, besser bekannt als Schanzlbrücke, einschwamm. Dabei stürmte und schneite es fürchterlich.

  • April 1970 wird Zugführer Richard Bruckner zum stv. Kmdt. der FF Passau gewählt und darf gleich beim Spatenstich für die neue Hauptwache in der Leonhard-Pamminger-Str., die für 2 Mio DM gebaut wird, dabei sein

  • Freitag, 28. Juli 1972: Kreisbrandinspektor Josef Aschenbrenner übergibt 10 Feuerwehren aus Stadtrandremeinden an Bürgermeister Hans Hösl. Der Wert der Feuerwehren wird damals mit 2,1 Mio DM beziffert. Chronist Josef Flenkenthaler schreibt: “Zu den bisherigen 5 Löschzügen der Stadt gesellen sich ab 1.7.1972 10 weitere Züge sowie eine Werkfeuerwehr. Sie kommen zwar nicht mit fliegenden Fahnen zu uns, doch besteht Hoffnung, dass sich die Unruhe in den eingegliederten Wehren bald legt.”

  • November 1973: Auflösung des Altstadtzuges und des Feuerwehrhauses in der Schustergasse 12. Umbenennung des Löschzugs Ilzstadt vom IV. in den II. Löschzug; Mitgliederstand übersteigt erstmals 50 Aktive

  • Am 25.09.1974 bestimmte die Regierung von Niederbayern den Kommandanten der FF Passau, Karl Popp, zum Stadtbrandrat und seinen Stellvertreter Richard Bruckner zum Stadtbrandinspektor

  • 5. Juni 1977: Fahnenweihe der Fahne der FF Passau durch H.H. Bischof Dr. Antonius Hofmann

  • 18.Mai 1979: Wahl von Josef Aschenbrenner zum Stadtbrandrat und Wiederwahl von Richard Bruckner zum Stadtbrandinspektor

  • 1981: Erweiterung des Gerätehauses um Unterrichtsräume und eine Küche in den Räumen der früheren Polizeiwache

  • 1985: Erstmals Übergabe eines A-Bootes an den Lz. Ilzstadt

  • 23.-25. September 1988: 120 Jahr Feier mit Fahrzeugweihe eines LF 8

  • 1993: ZF Sepp Breitenfellner nimmt erstmals wieder Frauen beim Löschzug (Elke Schmöller, Kerstin Heilmayr, Andrea Knott) auf

  • 1997: Wahl von Helmut Kerschbaum jun. zum ZF; Anmietung weiterer Räume in der Halserstr. 1 um Büro und Unterrichtsraum zu erweitern

  • 2001: Anschaffung eines Mehrzweckbootes

  • 2001: Gründung des Löschzug Ilzstadt e.V.; 1. Vorsitzender: ulrich Heilmayr

  • 2003: Wahl von Manfred Nowak zu Zugführer
  • 2004: LF 8/6 als Ersatz für TLF; Florian Emmer wird Vorsitzender des Lz. Ilzstadt e.V

  • 2010: Wahl von Marina Probst (geb. Nowak) zur Vereinsvorsitzenden
  • 2013: Zerstörung des GH Ilzstadt beim Jahrhunderthochwasser, Komplettrenovierung

  • 2015: Wahl von Florian Emmer zum Zugführer
  • 2016: Wahl von Thomas Sittinger zum Vorsitzenden
  • 2018: Wahl von Andreas Hühn zum Vorsitzenden

Bilder:

Mitmachen
Facebook
Instagram