Jahreshauptversammlung 2018

In seiner Jahreshauptversammlung hat der Löschzug Innstadt auf das Jahr 2017 zurückgeblickt. Zugführer Jürgen Haselgruber konnte dabei wieder eine beachtliche Einsatzstatistik präsentieren: Zu nicht weniger als 153 Einsätzen rückten in Summe knapp 1000 Feuerwehrfrauen und -männer aus. Wesentlichen Anteil an diesen Zahlen haben, wie bereits in den Vorjahren, die vielen Unwettereinsätze. Allerdings rückten die Innstädter nicht einmal im Hochwasserjahr 2013 zu dermaßen vielen Einsätzen aus – selbst damals waren insgesamt „nur“ 134 Alarmierungen.

„Man könnte meinen, dass es zur alljährlichen Regelmäßigkeit wird, dass wir zu Unwettereinsätzen wie Starkregen, Sturm oder Hochwasser alarmiert werden“, attestierte Haselgruber. So verwundert es wenig, dass der überwiegende Großteil der Alarmierungen auf Technische Hilfeleistungen zurückgeht: Im Schnitt kam es 2017 zu 7 THL-Einsätzen pro Monat, nur allein im August waren es stolze 34! In Summe wurden die 40 aktiven Mitglieder der Wehr 86-mal für die Beseitigung von Ölspuren, Gefahrguteinsätze oder Kleintierrettungen zu Hilfe gerufen. Hinzu kommen 33 Brandeinsätze und leider auch 18 Fehlalarme. Zudem wurden 16 Sicherheitswachen, etwa im Stadttheater, in der Dreiländerhalle oder auf der Dult, wahrgenommen. Um für den Ernstfall gut vorbereitet und ausgebildet zu sein, wurden darüber hinaus zahlreiche Übungen abgehalten und verschiedene Ausbildungen absolviert, unter anderem direkt am Standort, aber ebenso an den staatlichen Feuerwehrschulen.

Haselgruber präsentierte in seinem Rückblick allerdings nicht nur beeindruckende Zahlen, sondern äußerte sich auch kritisch – etwa gerade hinsichtlich der Aufgabenaufteilung bei Unwettereinsätzen. So wäre es für einen reibungsloseren Ablauf bei solchen Großschadensereignissen wünschenswert, eine strukturierte Aufteilung von Aufgabengebieten zu schaffen und verbindlich festzulegen, wer der jeweilige Einsatzleiter ist und wofür Einsatzzentrale und Abschnittführungsstellen zuständig sind. „Dies würde die Arbeit effizienter machen und weniger Einsatzkräfte binden.“

In Richtung von Oberbürgermeister Jürgen Dupper gewandt, drängte Haselgruber auch auf eine zügige Umsetzung der bereits länger geplanten Neugestaltung des Feuerwehrhofs. Diese sei vor allem angesichts der beiden neuen Einsatzfahrzeuge des Löschzugs dringend notwendig, die Mitte des Jahres in Dienst gestellt werden sollen: Als Ersatz für das in die Jahre gekommene TLF 16/24 kommt ein modernes LF 10 mit einem Aufbau von Rosenbauer und einem Tank-Fassungsvermögen von 1900 Litern Löschwasser. Zusätzlich wird ein Versorgungs-LKW mit Modularem Gerätesatz Hochwasser (MGH) vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt und in der Innstadt stationiert.

Mit den neuen Fahrzeugen sind technisch die Weichen für die Zukunft gestellt – dass der Löschzug Innstadt auch personell gut auf Kurs ist, darüber berichtete Jugendwart Florian Dillinger. Aktuell gehören 9 Jugendliche der Feuerwehr an, davon ist einer im vergangenen Jahr neu zur Jugendgruppe hinzugestoßen. Zwei junge Feuerwehrfrauen haben 2017 ihre Modulare Truppausbildung (MTA) erfolgreich abgeschlossen und damit die Grundlage geschaffen, um später in die aktive Mannschaft überzutreten.

Vorsitzender Gerhard Woller jun. gab Einblicke in das Vereinsleben des FF Passau Löschzug Innstadt e. V., der 2017 um 14 Mitglieder wachsen konnte; zum 31. Dezember gehörten dem Verein 121 Mitglieder an. 58-mal kamen insgesamt 628 Frauen und Männer zu verschiedensten Anlässen zusammen und leisteten dabei stolze 2406 Vereinsstunden – fast genauso viel wie im vorigen Jahr. Zu den zahlreichen vereinseigenen Aktivitäten wie Florianifeier, Hallenfest und Kameradschaftstreffen kamen vor allem die Besuche bei den Veranstaltungen der vielen befreundeten Vereine in der Stadt und im benachbarten Österreich hinzu. Neben den Innstädter Vereinen waren die Kameraden des Löschzugs vor allem in Freinberg und Haibach regelmäßig vertreten, bei den zwei Patenvereinen in Grubweg und Schardenberg sowieso.

OB Jürgen Dupper würdigte dieses außergewöhnliche Engagement der Innstädter Wehr, die für 2017 eine beachtliche Gesamtbilanz von exakt 5800 ehrenamtlich geleisteten Stunden aufweisen kann, in seinem Grußwort ausdrücklich. Die Stadt werde das Möglichste tun, um „ihren“ Feuerwehrdienstleistenden die Arbeit soweit es geht zu erleichtern: Neben den neuen Fahrzeugen für die Innstadt oder auch den Löschzug Hauptwache sollen demnächst beispielsweise die Gerätehäuser in Grubweg und Heining modernisiert werden. Ebenso stünde die Schutzausrüstung aktuell auf dem Prüfstand. Und in Hinblick auf die erhoffte Umgestaltung des Innstädter Feuerwehrhofs versprach er: „Auch das werden wir heuer unterkriegen!“

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